Benediktinerinnen Steinfeld / Bonn

Unsere Geschichte

Unser Kloster in Steinfeld wurde gegründet vom belgischen Benediktinerinnen-Priorat Notre-Dame/Ermeton-sur-Biert. Zwischen dem Ersten und dem Zweiten Weltkrieg waren mehrere deutsche Frauen in dieses Kloster eingetreten mit dem Wunsch, später in Deutschland zu gründen. Die Suche nach einem geeigneten Ort für eine Neugründung zog sich über einige Jahre hin. Der Bischof von Aachen bot den Schwestern die Übernahme des Müttererholungsheimes in Hollerath/Eifel als ersten Standort in Deutschland an. 1951 begannen fünf Schwestern dort das klösterliche Leben unter schwierigen Verhältnissen. Bald schon zeigte sich, dass die örtlichen Gegebenheiten keine Möglichkeit zur Entfaltung boten. 1954 konnten die Schwestern in Steinfeld/ Eifel das ‚Haus Albermann‘ mit Park erwerben, ehemals das Landhaus eines Bürgermeisters (erbaut Ende des 19. Jh.). In diesem Haus führten sie ein Müttererholungsheim in eigener Regie – eingefügt in unseren klösterlichen Lebensrhythmus.

 

Für die wachsende Gemeinschaft wurden 1958/59 unter Architekt Emil Steffann ein Klostergebäude und eine Kirche gebaut. Das bislang noch von Ermeton kirchenrechtlich abhängige Priorat wurde 1969 selbständig und 1972 zur Abtei erhoben. Zu Beginn der 80er Jahre zeigte sich die Notwendigkeit einer Neugestaltung des Gästebereiches, die dann 1982 – 1986 unter Architekt Prof. Gisberth Hülsmann durchgeführt wurde.

Benediktinerinnen Steinfeld / Bonn

Unserer Gemeinschaft war die Pflege benediktinischer Gastfreundschaft stets ein besonderes Anliegen. Neben den Teilnehmerinnen der Mütterkuren kamen von Anfang an immer auch Einzelne und kleine Gruppen in unser Gästehaus. Als die Durchführung der Kuraufenthalte 1990 aufgegeben werden musste, kam dies den Einzelgästen und Gruppen zugute.

Das Gästehaus als ein Ort der Stille, des Gebetes und der Begegnung stand allen offen, die Besinnung, Erholung und Orientierung im Glauben suchten. Die Gäste waren eingeladen, an unserer Eucharistiefeier und an unserem Chorgebet teilzunehmen. Einzelgespräche und Exerzitien, geistliche Vorträge und Tage der Besinnung boten ihnen die Möglichkeit, den Glauben zu vertiefen und Kraft für den Alltag zu schöpfen.

Da Nachwuchs ausblieb und unsere Gemeinschaft kleiner und älter wurde, stellte sich die Frage nach der Zukunft unseres klösterlichen Lebens an diesem Ort. So entschieden wir uns schließlich, unser Anwesen zu verkaufen und in ein kleineres, unserer Lebenssituation entsprechendes Kloster umzuziehen. Die Übersiedlung in das ehemalige Kloster der Schwestern Unserer Lieben Frau auf dem Bonner Venusberg erfolgte 2019. Etwa zeitgleich zogen drei pflegebedürftige Schwestern in das unmittelbar benachbarte Seniorenhaus Maria Einsiedeln.